Wenn der Blitz zweimal einschlägt
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- Veröffentlicht am Sonntag, 26. Januar 2014 02:42
Es ist ein seltenes Spektakel, dass ein taktischer Schlag in einer Partie nicht einmal, sondern zweimal an der selben Stelle einschlägt und das auch noch mit der selben Figur. Das berühmteste Beispiel eben dieses Motivs wurde vor über 100 Jahren gespielt und zwar bei einem Kandidatenturnier, dessen Sieger den Weltmeister herausfordern konnte. Der amerikanische Spitzenspieler Harry Pillsbury lag zu dem Zeitpunkt der Partie in Führung und spielte gegen den amtierenden Weltmeister Emanuel Lasker, der wohl mitspielte, weil es zu dieser Zeit nicht viele Topturniere gab.
Pillsbury - Lasker St. Petersburg 1896
Schwarz am Zug
Hier entkorkte Lasker den absoluten Hammer 18...Ta3!! mit der Idee die weiße Königsstellung aufzureißen. Der Turm muss früher oder später geschlagen werden (sonst bedient sich Schwarz mit anhaltender Attacke auf a2) und Schwarz erhält starken Angriff.
Pan-American Championship
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- Veröffentlicht am Dienstag, 31. Dezember 2013 20:49
Unser Team: v.l.n.r. Levan Bregadze, Sabina Foisor, yours truly, Nazi Paikidze und Akshayraj Kore
Während die meisten Studenten die postweihnachtliche Zeit genießen und endlich nach dem Semester mal ausspannen können, müssen die Schachspieler ran an die Bretter. Denn genau zwischen Weihnachten und Sylvester finden die Universitätsmeisterschaften statt in den USA, oder auf englisch Pan-American Intercollegiate Chess Championship (kurz Pan-Am). Für mich leider schade, denn so verbrachte ich dieses Jahr und werde auch die nächsten Jahre Weihnachten nicht mit meiner Familie verbringen können.
Die Pan-Ams sind das wichtigste Turnier des Jahres überhaupt im College-Schach und ziemlich genau der Grund, warum ich hier in Baltimore ein Stipendium erhalten habe - damit ich das UMBC Schach-Team bei diesem Turnier unterstütze. Da ein paar Spieler aus der UMBC-Mannschaft im Sommer mit dem Studium fertig geworden waren, brauchten wir neue Leute und begrüßten frisch im Team Levan Bregadze und Akshayraj Kore.
Shirov still sets the board on fire
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- Veröffentlicht am Montag, 09. Dezember 2013 02:28
Alexei Shirov (l.) against Daniil Dubov
Alexei Shirov is a remarkable player. He has been around in the world elite for about two decades now and is still sharp as a razor. A few years ago Shirov published a collection of his best games with the title "Fire on Board". These days he showed that he is still not afraid to set the board on fire. He played a friendly match over six games called "battle of generations" against Daniil Dubov, a seventeen-year old Russian talent with already an impressive elo rating of 2629.
National Chess Congress
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- Veröffentlicht am Montag, 02. Dezember 2013 22:12
Me at a chess board, it's been a while!
I know, it is a slightly odd name but that was the tournament I played over the last weekend at Philadelphia. I actually played it last year, too, but it did not go that well, so I was too lazy to write about it. This year things are different :)
From last Thursday on, it was Thanksgiving Holidays here in the U.S., something we don't really celebrate in Germany. That gave me the chance, after a long time, to compete in a tournament again. Pretty much the whole UMBC chess team went up to Philly on Friday morning and the days from Friday to Sunday can be very easily described. This is what we did: Eat, play chess, sleep.
Deutschland startet mit Sieg bei der Mannschafts-WM
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- Veröffentlicht am Mittwoch, 27. November 2013 17:02
David Baramidze
Kaum ist die eine WM zu Ende, da fängt schon die nächste an! Die Mannschafts-WM startete gestern in Antalya, Türkei und seit langer Zeit ist auch Deutschland mal wieder dabei. Deutschland hatte sich als Europameister von 2011 qualifiziert und spielt nun gegen neun andere Teams ein Rundenturnier. Es wird an vier Brettern gespielt und Deutschland wird vertreten von Meier, Khenkin, Baramidze, Naiditsch und als Ersatzspieler Fridman.
WM (10): Carlsen ist der sechzehnte Weltmeister!
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- Veröffentlicht am Freitag, 22. November 2013 18:07
Carlsen ist der neue Weltmeister und das absolut verdient. Selbst in der letzten Partie wich er Zugwiederholungen aus und spielte zum Schluss auf Sieg. Viele hatten einen Sieg Carlsens vorrausgesagt, aber die wenigsten hatten erwartet, dass er das Match derartig dominieren würde. Objektiv gesehen kam er nur in der dritten Partie in Schwierigkeiten und optisch gesehen, vielleicht noch in der neunten. Anand machte schlicht und einfach zu oft in den kritischen Momenten den falschen Zug. Man kann nicht sagen, dass Carlsen Anand in seinen Gewinnpartien überspielt hat. Carlsen hat so gespielt wie immer: Möglichst viel Potential in der Stellung behalten und dem Gegner die Möglichkeit zu Fehlern geben, während er selbst keine begeht. Der Unterschied zwischen Carlsen und Anand ist nicht unbedingt, dass ersterer häufiger den besten Zug macht. Carlsen macht einfach weniger Fehler und wenn, dann keine so schwerwiegenden.
Endlich ist nun der beste Spieler der Welt auch der Weltmeister. Wird Carlsen die Schachszene nun dominieren wie einst Kasparov? Es ist gut möglich. Die nächste WM steht tatsächlich schon im nächsten Jahr an, wieder im November. Der Sieger des Kandidatenturniers wird Carlsen dann herausfordern.
Hier nochmal der Link zur offiziellen Website der Schach-WM. Bis bald!